Montag, 18. Mai 2009

Der heilige Gral














Gesichtet im linken Seitenschiff des Klosters Grüssau zu Bad Wimpfen. 2006 verließen leider die beiden letzten Benediktiner-Mönche das Kloster. 2008 wurde das Gelände den Maltestern anvertraut.

Die Werbung kündigt die Verfilmung von "Illuminati" an. Ein Roman von Dan Brown. "Sakrileg / Da Vinci-Code" ist der Nachfolgeroman. Wurde aber (keiner weiß warum) zuerst verfilmt.
"Illuminati" zu lesen war wirklich ein Vergnügen. Vor allem für mich, als alter Rom-Fan. Da gestern "Sakrileg" im TV gezeigt wurde und ich den Film im Kino nicht gesehen hatte, habe ich das Buch vorher schnell gelesen. Und tatsächlich ist auch der zweite Band ein gelungenes Stück Belletristik. Der Film dagegen war bescheiden. Übrigens - in Buch knutschen sie an Schluss!



Also was tun? Dem Trailer vertrauen, den neuen Film im Kino anschauen oder doch lieber von dem Geld einen Espresso trinken gehen? Da hab´ ich wahrscheinlich mehr davon..















Belletristikempfehlung des Tages: "Illuminati" und "Sakrileg / Da Vinci-Code"

Was der Heilige Gral damit zu tun hat? Lesen.

5 Kommentare:

classless hat gesagt…

Bei den meisten Romanverfilmungen wird darum gebangt, ob der spezifische Zauber des Buchs erhalten bleibt oder gehofft, daß ihm gar neue Nuancen abgewonnen werden können. Das ist bei Dan Brown umgekehrt, wie die cinema bemerkt: “Ron Howard ist es lediglich gelungen, eine haarsträubende Story von ihren kuriosesten und blödsinnigsten Wendungen zu befreien.” Wie schon beim Vorgänger (bzw. Nachfolger) “Sakrileg / Da Vinci Code” kann der Film nichts an Browns mit durchsichtigen Geschichts- und Wissenschaftsfakes zugekleisterter Ahnungslosigkeit ändern.

Es geht im Film wie schon im Buch nicht um die Illuminaten.

http://www.classless.org/2009/05/17/illuminati-angels-demons/

Dona Quijota hat gesagt…

Hallo erstmal Daniel,

da sitze ich nun und ärgere mich. Nicht, weil Du solch einen Kommentar hinterlassen hast wie Du ihn hinterlassen hast, sonder ich ärgere mich über mich selbst. Weil es mich, die Teilzeithausfrau, kitzelt zu antworten - als ob ich meinen Sauberblog verteidigen müsste. Tzz, ein Elend ist das - aber wie Oscar Wilde schon sagte: „The only way to get rid of a temptation is to yield to it.“

Also, mit keinem Wort habe ich behauptet, dass „Illuminati“ und „Sakrileg“ zur neuen Bibel der Verschwörungstheoretiker und Gralssucher taugt. Ich bin mir sicher. Ich hab´s nachgelesen. Da steht das Wort `Belletristik`. Womit für mich wiederum klar ist: das sind keine wissenschaftlich fundierten Nachschlagewerke. Hier geht´s um schnöde Unterhaltung. Ablenkung. Entspannung. Kurzweil. Belletristik ist (was Inhalte angeht) kaum diskutierbar. Über Umsetzung, Schreibstil etc. kann man streiten, aber nicht über Phantasien von Krimiautoren.
Literatur“kritik“, das geht – Belletristik“kritik“, nicht wirklich machbar.

Meine Erwartungen (als Romkenner) hat Dan Brown erfüllt. Ich hatte Spaß, und dafür hat er ein Lob verdient. Ich habe genug anderen Sch** lesen müssen, um das so sagen zu dürfen. Ganz ehrlich, wenn ich mir einen Krimi kaufe erwarte ich kein Lehrbuch.

Dass ein Fachmann für die Illuminaten hier jedoch das Zittern bekommt ist mir ja klar, aber warum tut er sich das überhaupt an? Hat er in diesem Werk auf neue Erkenntnisse gehofft? Was war seine Erwartungshaltung? Und wenn das erste Buch (seiner Meinung nach) schon bescheiden war – warum hat er dann noch das zweite gelesen? Ein kleiner Anfall von Masochismus? Hups.

Schade auch, dass Du zwischendurch ein Zitat aus der „Cinema“ vorschiebst. Du kannst doch schreiben – richtig gut. Ich ziehe sogar meinen Hut vor Deiner Begabung, Du schlägst mich um Längen. Warum also fremdzitieren und erst in den Kommentaren noch mal kurz nachlegen – nötig hast Du´s nämlich nicht.

Anonym hat gesagt…

Hallo liebe DonaQuijota,

zunächst vorneweg:
ich denke, dass Dan Brown schon allein deshalb gute Arbeit mit diesen beiden Büchern geleistet hat, indem er (und andere Autoren dieses Genres) beim ein oder anderen Leser zunächst einmal Interesse für historische Gegebenheiten und vielleicht Lust auf's Weiterlesen (in historisch fundierteren Werken ?) geweckt hat. Jedenfalls waren beide Bücher spannend, trotz zum Teil seitenlanger eingeschobener Erläuterungen.

Was nun den Film Illuminati betrifft: in den 138 min Film zzgl. 30 min Werbung und 10 min Pause kannst du für 9,50 EUR (soviel kostete in Würzburg die Karte) locker 3-4 Tässchen Espresso genießen (und dabei vielleicht ein weiteres Buch lesen ?!) ;-)
Wenn du das Buch eh schon kennst, ist der Film im Grunde ein Actionthriller wie jeder andere, und zwangsläufig werden Handlungsverläufe, die sich im Buch über Seiten hinziehen (wie Langdon z.B. die einzelnen Orte des Pfades in Rom ermittelt) im Film zu einer kurzen Szene komprimiert.

Das Geld kannst du dir m.E. sparen.

Liebe Grüße von Alessa :-)

Dona Quijota hat gesagt…

Liebe Frau Alessa,

das muss ich jetzt nur noch meinem Lieblingskind erklären. Der hat nämlich inzwischen den Trailer gesehen und möchte mich ins Kino zerren. Mein Vorschlag doch lieber in einem Café einen Espresso zu trinken fand er nicht so prickelnd.

*seufz*
Vielleicht kann ich diesen Kelch an den Lieblingskindsvater weiterreichen.

LG, Dona Q.

und P.S.
Ernährt ihr euch immer noch von Spätzle oder gibt´s zwischendurch was anderes zu essen?
;o)

Anonym hat gesagt…

Vor zwei Tagen hatte ich einen Blog-Eintrag begonnen und nachdem ich drei Absätze Text verfasst hatte, stellte ich fest, dass diese Lappalie des Bloggens eh nicht würdig ist und niemanden interessieren wird - wieder gelöscht.

Sagen wir's so.... in meinem Leben passiert in letzter Zeit nicht viel, was mich mehr erfreut als leckere, selbst gemachte Spätzle... *seufz* ;-)

LG
Alessa