Montag, 16. Februar 2009

Pressefoto des Jahres 2008














Ich finde im Netz die Gewinner des World-Press-Foto-Awards 2008. Hier eine Aufnahme von Anthony Suau. Ein Sheriff überprüft, ob ein Haus nach der Zwangsräumung wirklich leer ist. Ich überlege wie lange es dauert, bis es auch hier zu solchen Szenen kommt. Oder kommt es schon?














Dann blättere ich weiter und finde unter den Bildern eines von Luiz Vasconcelos, das den Ort Manaus in Brasilien zeigt, bzw. nicht zeigt. Ein Dorf wird zwangsgeräumt? Warum? Ich weiß nichts davon. Was geht in Brasilien vor sich? Wieso ein ganzes Dorf? Wird der Stock, den man hinter dem Schild sehen kann, auf Mutter und Kind niederfahren?














Dann ein grüner Hügel. Zuerst denke ich an etwas völlig Schräges. Ein Weltrekordversuch im Massengolfen etwa. Mir wird kalt als ich realisiere was es wirklich zeigt. Einen Stammeskonflikt in Kenia. Das Bild zeigt noch kein Blut - aber ich kann es trotzdem schon sehen - Gedanken an Fotos von Kindsoldaten, Gesichter mit Narben von Machetenhieben. Eine Aufnahme von Chiba Yasuyoshi. Was ist da los? Warum bekriegen sich diese Menschen?
Zumindest einige der anderen nominierten Bild konnte ich der alltäglichen Nachrichtenflut zuordnen. Hier scheitere ich.
Ich kann nicht die ganze Welt erfassen. Zu viel passiert. Zu schnell. Zu weit entfernt. Ich will auch gar nicht mehr. Mir ist kalt.

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