Dienstag, 17. März 2009

Big Brother














Da sitzt man, mit sich und der Welt im Reinen, am Frühstückstisch und beißt genüsslich in ein Nutellabrot. Und dann? Fällt es aus dem weit offen stehenden Maule mit sattem Platsch auf den guten Holztisch. Doch wer interessiert sich für das nun nötige Abkratzen des Klebezeuges, wenn die Genickhaare Big Brother melden?














Ein Blick aus dem Fenster zeigt Strubbel (habe ich schon erzählt, dass James eigentlich Strubbel heißt? - aber das ist eine andere Geschichte), einen riesigen, schweren, kastrierten Kater (beim Sprung vom Tisch auf den Küchenboden lässt der dumpfe Aufprall das ganze Haus wackeln), der vor unserem Eßzimmerfenster leichtfüßig auf den dürren Ästen unserer Birke tänzelt und nach unserem Frühstück Ausschau hält.
In 6 Meter Höhe - Oberkante des zweiten Stockwerks. Ächz. Ich bin mir in demMoment sicher, dass ein Sturz mindestens eines seiner 9 Katzenleben kosten würde und fange völlig konfus an zu gestikulieren. Kater, hau´ da ab. Runter mit Dir - Katzen sind nicht zum Fliegen gemacht. Ich werde ignoriert.














Aber dann dreht sich Strubbel tatsächlich um und hangelt sich wieder in Richtung Baummitte, wo die Äste tragfähiger aussehen. Doch was macht der Dussel? Er wechselt mit einer eleganten Kurve auf den nächsten Ast, der näher an unser Fenster heran führt. Wie erklärt man einem Nachbarn eine tote Katze? Während ich das Drama mit angstschweißigen Fingern knipse und wild am schimpfen bin, behält Herr Kater immer nur das Frühstück im Blick. Samma...!!

Gut, er lebt noch. Ist einfach zurück und locker den Baumstamm runter. Pfft. Aber das mit dem Nutella, musste das sein? Armleuchter...

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