Montag, 14. April 2008

Sonntagsvergnügen














Es gab aber noch mehr Vergnügliches am Wochenende. F. und ich haben auf dem Flohmarkt Beute gemacht. Einen alte "Walther" Rechenmaschine für F. - wer schon immer mal mit Muskelkraft Wurzeln ziehen wollte - und eine Sauciere für mich. Bei nächster Gelegenheit werde ich sie bepflanzen.
Und zum guten Schluss gab es noch selbstgeklaute Blümchen von meinem Lieblingsohn. *freu*

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Betr.: Wurzel ziehen per Muskelkraft

Dieses könnte doch der Herr F. auch leichter haben. Ohne Kurbeln und Rattern, auch nicht minder antiquiert. Kennt noch jemand den Rechenschieber?

http://de.wikipedia.org/wiki/Rechenschieber

Statt Taschenrechner hatte man einst dieses Gerät in der Mappe; seine Länge korrelierte mit der Wichtigkeit des Inhabers in den rechnenden Berufen: Ingenieure, Architekten, Physiker, Gerichtsvollzieher, etc..

Als Gymnasiast hatte ich einen nat. kurzen. Die Skala kaum lesbar, zusätzlich habe ich einen, damals noch nicht entdeckten Sehfehler: Es purzelten schlechte Noten für mich. Sofern verspüre ich kaum Nostalgie für den ausgeklügelten Rechenschieber mit seiner feinen Mechanik.

Gruß
vagus

Moves hat gesagt…

Den guten alten Rechenschieber (meiner hatte mindestens 30cm) kenne ich noch zur Genüge. Wir benutzten ihn auf dem „Gymmi“ bis zur 10. Klasse. Leider wurde meiner mit der Zeit ziemlich schwergängig, der Schieber ließ sich über einige Klemmstellen hinweg nur noch sehr widerwillig bewegen. Man drückte und drückte, aber es tat sich nichts. Irgendwann dann wars zuviel des Guten, der Schieber war über die Problemstelle hinweg und natürlich über das Ziel hinausgeschossen. Das war keine Rechnerei mehr, sondern Übungen in Feinmotorik!

Neidisch blickte ich immer auf die anderen. Wie leicht und elegant deren Zungen (ich glaube, so lautet der Fachausdruck für das verschiebbare Mittelteil) in den Führungen entlanggleiteten, fast wie von selbst. Oder wie ein Weberschiffchen.
Erst grämte ich mich natürlich, warum ausgerechnet ich mal wieder das Schrottteil der Klasse abbekam. Bis mir ein Licht aufging. Es war gar kein unausweichlicher Schicksalsschlag....

Ich hatte damals nämlich erstens ein Mofa, und zweitens eine relativ dünne, flexible Schultasche. Die spannte ich immer hinten quer über den Gepäckträger. Und drittens war ich in eine Mitschülerin verschossen, die, viertens, zufällig an meinem Nachhauseweg wohnte. Manchmal nahm ich sie auf dem Gepäckträger, und damit auf meiner Schultasche sitzend, mit. Es war ihr Hintern, der meinem Rechenschieber und mir das Leben so schwer machte....

Anonym hat gesagt…

Lieber Cugel,
sei doch froh, denn Mitschülerinnenhintern haben auch schon Schlimmeres bei Mofafahrern angerichtet (als Folge einer desaströsen Verkettung von Zufällen) .

Betr.: Rechenschieberzunge fördert Feinmotorik

Wenn das gesagte Instrument noch nicht arg böse durch jenes Körperlteil deformiert wurde, so konnte Oma Abhilfe schaffen: Seife. Die Rutschflächen damit einreiben. Bewirkt auch Wunder bei klemmenden-quietschenden Schubladen und oder beim Rubik’s Cube.

Vielleicht stürzt eines Tages alles Elektronische auf Erden ab (Invasion von Aliens), sodass wir das hölzerne Zeug wieder hervorkramen müssen. Oder aber entsteht in dir ein Ehrgeiz, neue Rekorde im Drehen jenes Magischen Würfels einzustellen. Gedenke dich dann meiner, resp. Omas Seife! Ohne diese wachsen dir keine Lorbeeren in der Sportart.

Btw: Meine ehrliche, neidvolle Ehrfurcht angesichts deines 30-cm-Dings! Bei mir reichte es knapp für die Hälfte :-(